Solothurner Waldtage

Vom 2. bis 8. September fanden dieses Jahr im Selzacher Brüelwald die Solothurner Waldtage statt. Unter der Woche nahmen rund 150 Klassen am attraktiven Schul-programm teil. Ab Freitagnachmittag war der Waldrundgang übers Wochenende für die ganze Bevölkerung zugänglich.

Exkursion Solothurner Waldtage 2024
Die Kinder der 1. bis 4. Klasse der Primarschule Rickenbach sind am Montag, 2. September 2024, dabei. Grossgeschrieben wird in diesem Jahr das Motto «Wald verdient Respekt». Teilweise wurde im Unterricht bereits vorgängig intensiv über den sogenannten «Waldknigge» - also Waldregeln, die für jedermann gelten - gespro-chen.
Durch das vorhandene Vorwissen können die Kinder beim entsprechenden Posten «Wald verdient Respekt» mühelos anknüpfen. Verschiedene Akteurinnen und Akteure wie zum Beispiel der Waldbesitzer, die Joggerin, der Jäger, aber auch die Eiche, das Reh und das Wildschwein, kommen an diesem Posten zu Wort. Sie alle beschreiben ihre persönliche Sicht auf den Wald und formulieren ihre Bedürfnisse. Es wird deut-lich, dass der Wald ein Ort ist, an dem alle sich respektvoll begegnen und dem alle gemeinsam Sorge tragen sollen. Die Kinder sind mit hellem Geist dabei und bringen ihre Gedanken und ihre Sichtweise im Gespräch mit dem anwesenden Förster aktiv ein.
Die 1./2. Klasse hat durch die regelmässigen Waldbesuche im Rahmen des Unter-richts bereits erste Erfahrungen mit der Forstarbeit gesammelt und kann auf dem Rundgang beim Posten «Baumfällen» hautnah erleben, was es bedeutet, wenn ein Baum tatsächlich in nächster Nähe gefällt wird. Die Kids wissen nun genaustens Be-scheid über die Gefahr, in die man sich bringen würde, würde man die Absperrungen und Signale des Forsts nicht ernstnehmen und es wird deutlich, wie wichtig die Waldarbeit und der Rohstoff Holz für uns alle ist.
Beeindruckt sind die Kinder auch von den vielen kleinen und grösseren Lebewesen am Posten «Lebensraum Eiche». Mit einer Schnur wird im Kreis ein Netz gespannt, das auf eindrückliche Weise verbildlicht, wie verschiedene Tier- und Pflanzenarten miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Die Eiche bildet dabei das Zentrum, den Lebensraum, den diese Lebewesen brauchen, um existieren und sich fortpflanzen zu können. Die 3./4. Klasse beschäftigt sich derweil mit klingendem Holz und der Bedeutung unseres Trinkwassers.
Voller Energie und mit vielen neuen Eindrücken finden sich die Klassen aus verschie-denen Schulgemeinden am Mittag auf dem nahegelegenen Spielplatz ein. Es geht hoch her und spätestens jetzt wissen auch alle Lehrkräfte, wie sich das Leben in ei-nem Ameisenhaufen anfühlen muss. Schliesslich naht der Reisebus, in dem die Ri-ckenbacher Klassen feudal nach Hause chauffiert werden.
Eine Wald-Exkursion der besonderen Art dürfen die Kinder nun in ihrem Lern-Rucksack mittragen, die ihnen hoffentlich noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.